Butter bei die Kunst

Eine Führung durch die Kunstfabrik HB 55 in Berlin-Lichtenberg

Es war ein außergewöhnlicher, um nicht zu sagen: verzauberter Samstagnachmittag, der sich für einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch weit bis in die späten Nachtstunden hinein verlängerte. Bei der tropischen Hitze und Außentemperaturen von gut 33 Grad kam den 16 kunstinteressierten VGSD-Mitgliedern und Gästen der Regionalgruppe – darunter auch einige Mitglieder des AGD – der Allianz Deutscher Designer, einem Netzwerkpartner der Berliner Regionalgruppe – der Gang durch das erfrischend kühle ehemalige Margarinewerk „Berolina“ in der Lichtenberger Herzbergstraße gerade Recht. Es beherbergt heute mehr als 200 Kunstateliers, Werkstätten und Arbeitsräume für Künstlerinnen und Künstler.

Die Initiative zur Führung kam von Regionalsprecherin Annette Lang, Planung und Ausführung oblagen dem bildenden Künstler Frank Arndt, der in der HB 55 selbst ein Atelier angemietet hat, und nicht nur den Rundgang organisiert hatte, sondern persönlich die von ihm ausgewählten Künstlerinnen und Künstler vorstellte und uns darüber hinaus auch einen kurzen Einblick in seine eigene Arbeit gab. Der Anlass war – zumindest im Hinterkopf – eine sehr gelungene Führung zum 5. Geburtstag des VGSD im Jahr 2017, die die Regionalgruppe mit dem Ziel einer anderen Art des Netzwerkens organisiert hatte. Das Format hat sich offenbar etabliert, denn der begeisterte Austausch ging auch diesmal, quasi zum 6. Geburtstag, weit über das übliche höfliche Netzwerken hinaus.

Künstler und selbst auch Mieter Frank Arendt organsierte den Rundgang

Lag es an den besuchten Ateliers oder hatte sich durch Zufall eine so interessante Gruppe für die Führung zusammengefunden, dass der Nachmittag nicht nur zum Gewinn für die Besucherinnen und Besucher wurde, sondern auch eine inspirierende Begegnung für die vorgestellten Künstlerinnen und Künstler war? Die wirkten ganz verblüfft über die vielen neugierigen und kunstverständigen Detailfragen zu ihrem Werk – und gewannen auch den einen oder anderen neuen Blick aus der Außenperspektive auf ihnen lange vertraute Kunstobjekte.

Last but not least hatte Frank Arndt, der mit seinem Studio Au auch performative(s) Speisen inszeniert, noch eine Überraschung für den gelungenen Abschluss der Führung parat: eine liebevoll mit Blumen und Gräsern einer nahegelegenen Industriebrache dekorierte Tafel und ein einfaches und deftiges Buffet. Dazu trug Regionalsprecherin Annette Lang neben der persönlich geschnippelten Rohkost und der Leihgabe des eigenen Familiensilbers auch noch die von einer ihrer Kundinnen für den VGSD gespendete Quiche bei. Gegessen wurden die Leckereien im übrigen ebenfalls von Kunst: die Teller stammten aus der kunsthandwerklichen Serie „ABC Plates“ von Frank Arndt.

Bunte Truppe lässt den Tag an der langen Tafel gemütlich ausklingen

Das „S“ war schon ausverkauft, daher reichte es bei der Wanddekoration nur für ein „VGD“ – da wir als Selbstständige jedoch findig sind, war das „S“ schnell improvisiert.

Zum gemeinsamen Essen waren neben den am Rundgang beteiligten auch weitere im Künstlerhaus beheimatete Künstlerinnen und Künstler eingeladen, so dass eine recht bunte Truppe lange beisammen saß und noch spontan weitere Ateliers besichtigte.

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